Die heutigen Lesungen sind aus den Büchern Deuteronomium (5. Mose 7,11-8,1), Hiob 9.1-10.2 und Jesaja 40,9-17. Hiob reflektiert über die Größe und Allmacht Gottes angesichts seines eigenen Leidens und seiner Unvollkommenheit. Jesaja erinnert uns daran, dass kein Volk und keine Macht größer ist als Gott. Im Deuteronomium werden wir ermahnt, die Gebote Gottes zu halten und seinem Weg zu folgen, damit wir von dem Heiligen und Starken Gott gesegnet werden und Seine Gnade erfahren können.

Als armenische Christen erkennen wir, dass Gott der Schöpfer des Universums ist und seine Weisheit und Macht über alles herrschen. Manchmal finden wir uns in der Situation von Hiob wieder, wo Zweifel und Leiden unseren Glauben herausfordern, Situationen, in denen wir nicht mehr weiterwissen. Doch gerade in solchen Momenten ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gott über allem steht. Seine Weisheit ist unermesslich und sein Plan für uns geht weit über unser Verständnis hinaus. Deshalb dürfen wir weder Mut verlieren noch Hoffnung, auch wenn wir manchmal mit Leid und Ungerechtigkeit konfrontiert sind.

Heute, wie in Ewigkeit, rufen uns die Worte der Heiligen Schrift dazu auf, das Gebot Gottes zu bewahren und seine Gesetze zu halten. Warum? Weil unser Gott, der treue und gnädige Gott, sich an seinen Bund erinnert und seine Huld denen erweist, die ihn lieben und seine Gebote bewahren. Dieser Bund, den Gott mit uns geschlossen hat, ist nicht nur für unsere Generation, sondern für tausend Generationen. Er ist eine Verheißung der Liebe und Treue Gottes, die über Raum und Zeit hinausreicht. Es ist ein Bund, der darauf wartet, von uns angenommen und in unserem Leben gelebt zu werden.

Wenn wir das Gebot der Liebe bewahren und die Gesetze Gottes halten, dann zeigen wir unsere Liebe zu Ihm und öffnen unser Herz für Seine unendliche Gnade. Wir sind aufgerufen, nicht aus Zwang, sondern aus Liebe zu gehorchen, und in dieser Hingabe finden wir wahre Freiheit und Erfüllung.