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Avag Shabat – Die armenische Karwoche
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Gott hat die Macht, alles zu verändern
25.03. | Gott hat die Macht, alles zu verändern [...]
Palmsonntag
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ERKLÄRUNG DES PRIMAS
ZUR AKTUELLEN CORONAVIRUS-PANDEMIE
An die Geistlichen der Diözese,
an die Vorstände der Diözesangemeinden,
an die Mitglieder unserer Kirche,
mit herzlichen Segenswünschen zur Fastenzeit und innigstem Gebet für Eure Gesundheit möchte ich als Euer Diözesanbischof folgendes mitteilen:
Die unaufhaltsame Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie (COVID-19) ist äußerst beunruhigend und betrifft alle in unserer Gesellschaft. Es sind inzwischen mehrere Tausend Menschen in Deutschland mit dem Virus COVID-19 infiziert. Leider gibt es schon mehrere Todesfälle. Unsere Diözese kann von diesen Entwicklungen nicht unberührt bleiben. Nach reichlicher Überlegung und ständiger Beratung mit dem Muttersitz unserer Kirche St. Etschmiadzin und persönlich mit S. H. Karekin II., Katholikos Aller Armenier, erachte ich es für notwendig, in Bezug auf unser Gemeindeleben folgende Maßnahmen zu ergreifen:
1. Gottesdienste:
Ab Montag, 16. März 2020, werden alle Gottesdienste und auch die sonntäglichen Hl. Liturgien (Surp Badarak) in allen Gemeinden, außer Köln und Göppingen, abgesagt. Diese Verordnung gilt bis einschließlich zum 08. April 2020 und kann angesichts der evtl. weiteren Ausbreitung des Virus verlängert werden.
- In Köln und Göppingen dürfen im oben erwähnten Zeitraum die Gottesdienste unter Ausschluss der Gläubigen stattfinden. Es dürfen in der Kirche außer dem Zelebranten höchstens 4 Diakone bzw. weitere Akolythen (Messdiener) anwesend sein. Die Anwesenden müssen während der Hl. Liturgie, selbstverständlich auch darüber hinaus, allen empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen des Gesundheitsministeriums Folge leisten.
- Es ist empfehlenswert, sowohl in Köln, als auch in Göppingen Live-Übertragungen der Gottesdienste z. B. via Facebook zu gewährleisten. Somit können viele Gläubige die Möglichkeit erhalten, die heilige und göttliche Liturgie mit zu verfolgen und Zuhause mitzubeten.
- Bezüglich der Gottesdienste zur Karwoche und zum Osterfest werden die Bestimmungen unserer Diözese gesondert mitgeteilt.
- Alle Familien, die bis zum Ende April mit dem Sekretariat der Diözese Tauftermine vereinbart haben, bitte ich in Absprache mit unserem Büro, die Termine abzusagen bzw. auf eine viel spätere Zeit zu verschieben.
- Alle Paare, die einen Trautermin mit der Diözese unmittelbar nach dem Osterfest bis Ende April vereinbart haben, sind gebeten, diese Termine, in Absprache mit unserem Büro, auf eine viel spätere Zeit zu verschieben. Alternativ kann die Trauung nur in Anwesenheit von zwei Trauzeugen und unter Ausschluss der weiteren Traugäste stattfinden.
Falls jemand im diesen Zeitraum ein Seelenamt für die kürzlich entschlafenen Familienangehörigen auf dem Friedhof vereinbart hat, weisen wir darauf hin, dass das Gebet nur im Kreis der engen Familienangehörigen stattfinden kann und darf. Das Gedenken an die/den Verstorbene/n und das Seelenamt kann auch während der sonntäglichen Hl. Liturgie in Köln und Göppingen, ohne Anwesenheit der Familienangehörigen, stattfinden. Diesbezüglich bitte ich, sich rechtzeitig mit dem Sekretariat der Diözese in Verbindung zu setzen.
Unsere Geistlichen stehen unseren Gläubigen stets pastoral zur Verfügung. Ich bitte unsere Gläubigen, sich bei Bedarf telefonisch, ohne zu zögern, mit ihnen in Verbindung zu setzen. Sie sind auch gern bereit, für die Kranken und älteren Gemeindemitglieder Einkäufe zu tätigen. Auch in dieser Krisenzeit bleiben wir als Seelsorger an der Seite unserer Gläubigen und aller Menschen in Deutschland und sind mit ihnen im Gebet verbunden. Das Gebot der Nächstenliebe bewahrheitet sich insbesondere in diesen für uns alle schwierigen Zeiten.
2. Nicht-liturgische Aktivitäten:
- Alle nicht liturgischen Gemeindeaktivitäten vor und unmittelbar nach dem Osterfest müssen abgesagt werden. Bezüglich der geplanten Gedenkveranstaltungen anlässlich des 105. Jahrestages des Völkermordes an den Armeniern wird separat noch mitgeteilt.
Die aktuelle Situation ist sehr ernst. Jeder einzelne von uns trägt eine große Eigenverantwortung gegenüber der Gesellschaft. Angesichts der aktuellen Ausbreitung der Pandemie fordere ich unsere Gemeindemitglieder daher auf, sich ihrer Verantwortung für die eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen, Freunde und Familienangehörigen bewusst zu sein und in erhöhter Aufmerksamkeit den Anweisungen und Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit zu folgen und insbesondere die empfohlenen Hygienemaßnahmen zu beachten.
Es ist sehr empfehlenswert und notwendig, in den nächsten Wochen, so weit wie möglich, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte ganz zu minimieren, getreu dem Motto „Ich bleibe Zuhause und wirke betend“. Trotz der beunruhigenden Zeiten und weiteren Ausbreitung der Pandemie ist es dennoch ganz wichtig, Ruhe und Besonnenheit zu bewahren und nicht in Panik zu geraten. Außerdem ist es wichtig, nur den offiziellen Berichterstattungen der zuständigen Behörden zu vertrauen und sich von den s. g. „Fake-News“ nicht manipulieren zu lassen.
Vor dieser besonderen Herausforderung lasst uns im Gebet verbunden sein und füreinander beten, dass uns unser Herr Jesus Christus an den Schmerzen des gegenwärtigen Augenblicks vorbeiführt und uns Mut und Hoffnung schenkt. Gott sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott!“ (Jes 41, 10). In diesem Sinne lasst uns gemeinsam beten: „Herr, unser Gott, schau vom Himmel auf uns alle herab, auf alle Deine Diener, die angesichts dieser gegenwärtigen Pandemie unter der Angst und Unsicherheit leiden, die sich Sorgen um die Gesundheit ihrer selbst und ihrer Familien machen und schenke uns allen Mut und Hoffnung, damit wir zuversichtlich bleiben und nicht in Panik geraten, um auch diese Pandemie ohne Verluste überwinden zu können. Und Dir gebührt Ruhm, Herrschaft und Ehre, jetzt und immer und bis in alle Ewigkeit. Amen.“
Im Gebet stets verbunden
Euer Bischof Serovpé Isakhanyan
Primas der Diözese
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